Katharina Kunert-Peter wendet sich mit ihrem Buch „Stillen 1+“ vornehmlich an Mütter, die sich von gesellschaftlichen Normen und vermeintlichen medizinischen Vorgaben unter Druck gesetzt fühlen. Lesenswert ist das Buch allemal für alle (werdenden) Mütter, Großmütter und solche, die es werden wollen.

Die Autorin erzählt zu Beginn des Buches ihre eigene Stillgeschichte, die den Geschichten vieler anderer Langzeitstillmamas ähneln mag. Sie wuchs ins Langszeitstillen hinein, erzählt von den Stolpersteinen und die ihr auf dem Weg dahin begegnet sind. Im weiteren Verlauf geht sie auf viele begleitende Aspekte des Langzeitstillens ein: die Sicht der Väter, Kritik, und wie man ihr begegnen kann, das unterstützende Umfeld und Abstillen sind einige davon.

Im zweiten Teil des Buches fasst sie allerhand Fakten zusammen, lässt Zahlen aus vorhandenen Statistiken einfließen, gibt unter anderem einen historischen Rückblick, reißt die Themen Beikost, Zahngesund und kindliche Entwicklung an.  Katharina Kunert-Peter widmet sich auch der stillenden Frau und ihrem Körper, ihren Gefühlen und den Veränderungen, die das Langzeitstillen für sie mit sich bringt.

„Stillen 1+“ ist warmherzig und lebensnah geschrieben. Es liest sich gut und kurzweilig. Als langzeitstillende Frau fühlt man sich verbunden und verstanden. Das Buch ist Trostspender und Motivator zugleich, ein privates Buch, aus dem langzeitstillende Mütter vermutlich nichts neues Lernen, das die Thematik jedoch von vielen Seiten betrachtet und ihr ein großes Stück Bedeutung zurückgibt.

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